Céleste Bollack
Manchmal schwebt sie über den Wolken, dann wieder packt sie die Schwere der Erde. Sie macht alles, was sie kann, damit es ihrer Tochter Apollonia gut geht.
Ihre Bilder sind geprägt von Schönheit, Ernsthaftigkeit und Frieden, aber auch von Ängsten und Ungestüm. Manchmal blitzt Witz hervor, ein wenig Lakonie, keine leichte Kost insgesamt, aber Bilder, mit denen man sich Wochen und Monate beschäftigen kann. In Form und Gestaltung erfüllen sie die höchsten Kriterien, französische Tradition in bester Manier, alles wohlgesetzt, rund und kantig vereint, tief empfunden und lange durchdacht.
Und warum immer diese Obsession mit der eigenen Person, der Familiengeschichte, der jüdischen Herkunft? Der Vergleich mit Frida Kahlo liegt nahe, führt vielleicht in die Irre, vielleicht aber auch nicht. Warum soll sie sich nicht mit den Grössten messen? Als Frau ist sie oft genug auf sich selber zurückgeworfen. Darf eine Künstlerin mit dem Malen das Leben bewältigen? Céleste setzt sich und ihre Nächsten in ihren Bildern in Szene, sie dramatisiert, stilisiert und heroisiert. Damit transzendiert sie das Eigene zu Allgemeinem. In ihren Bildern sitzt ihre Gestalt und ihre Seele, aber sie handeln von uns.
Mon voyage
Je suis née dans les années 70 à Paris à l'époque où tout était plus facile, plus gai, et certainement plus insolite. Je suis devenue artiste peintre parce que je n'ai pas trouvé d'autre médium aussi immédiat que la peinture pour illustrer un monde oublié, une enfance perdue, un bonheur en fuite. Mettre de la couleur sur les murs, peindre des intérieurs chargés de motifs, des rayures, des pois, des fleurs. Partout ma mère, l'hommage d'un enfant accident. Peindre pour exister, peindre pour lutter, peindre pour ne pas pleurer.